Erstes Arbeitstreffen:
Das erste Arbeitstreffen aller Projektpartner fand am 26. und 27. Januar
2005 in München in den Räumen des Bayerischen Volkshochschulverbands
statt. Als zentraler inhaltlicher Schwerpunkt wurden die Schulsysteme
und die Lehrerausbildung in Bulgarien, Griechenland, Großbritannien,
Deutschland und in der Türkei charakterisiert, sowie die jeweiligen
ethnischen Bevölkerungsverhältnisse als Hintergrund für
den Bedarf und die besonderen Anforderungen jedes Landes an einen multikulturellen
bzw. interkulturell kompetenten Grundschulunterricht herausgearbeitet.
Der diesbezügliche Beitrag der Erziehungswissenschaften in den
Partnerländern wurde diskutiert und schließlich das Konzept
des Münchener Instituts für Interkulturelle Kommunikation
vorgestellt.
Zweites Arbeitstreffen:
Das zweite Arbeitstreffen mit allen Projektpartnern fand in der Zeit
vom 07. bis 09. April 2005 in den Räumen der Philosophischen Fakultät
der Aristoteles Universität in Thessaloniki statt. Ein erster,
noch nicht vollständiger Probeunterricht mit Griechischen Grundschullehrern
zur Sondierung einer kulturspezifischen Vermittlung Interkultureller
Kompetenz ging diesem Arbeitstreffen unmittelbar voraus. Als zentraler
Schwerpunkt wurden die Themen: Kulturelle Filter, Techniken des Interkulturellen
Umgangs, Kulturexploration, sowie Kulturgrammatik für den Grundschulbereich
aller Partnerländer bearbeitet sowie jeweils kulturell angepasste,
landesspezifische Fälle und Lehrübungen dazu entworfen.
Drittes Arbeitstreffen:
Das dritte Arbeitstreffen fand in der Zeit vom 06. bis 11. September
2005 in den Räumlichkeiten der Fakultät für Sprachen,
Human- und Sozialwissenschaften der Universität von Westengland
in Bristol statt. Die Projektpartner haben den angefertigten Entwurf
des Handbuchs besprochen, durch Übungen methodisch ergänzt
und schließlich als Endfassung verabschiedet. Besprochen wurden
auch die Inhalte der Handreichung sowie ihre jeweiligen nationalen Variationen.
Außerdem haben die Projektpartner über mögliche Maßnahmen
zur Multiplikation der Projektergebnisse diskutiert.
Viertes Arbeitstreffen:
Das vierte Arbeitstreffen der Projektgruppe fand vom
23.–28.3.2006 in Sofia in den Räumen der
Erziehungswissenschaftlichen Fakultät der Universität
„Sv. Kliment Ohridski“ statt. Das zentrale Anliegen war die
Besprechung der beiden Projektprodukte, des deutschsprachigen Handbuchs
und der mehrsprachigen Übungsbroschüre. Beide Texte lagen in
der Endfassung vor und es mussten die Inhalte der beiden Produkte
abgeglichen und koordiniert werden. Detailliert besprochen wurden auch
die Übersetzungen der Übungsbroschüre in die
Partnersprachen, denn die Übertragung des Broschürentextes
aus dem deutschen Text in die anderen sprachlichen und kulturellen
Kontexte machte Änderungen erforderlich.
Die Partner erhielten die beiden Entwürfe des
Buchumschlags, die von einem bulgarischen Graphikdesigner stammten, zur
Begutachtung und entschieden über das endgültige Design. Es
wurden auch die Möglichkeiten der Multiplikation der
Projektprodukte in den beruflichen Umgebungen der Partner besprochen
und konkrete Maßnahmen dazu geplant.
Ein weiteres Ziel bestand in der Besprechung der Inhalte und der
Organisation des Studentenseminars in Ankara, das nur wenige Tage nach
dem Sofia-Treffen stattfinden sollte.
Die Partner hatten die Möglichkeit, relevante
Bestandteile der Landes- (Bulgarien) und der Regionalkultur
(Balkan/Südosteuropa) kennenzulernen und darüber zu
diskutieren. Besondere Aufmerksamkeit wurde der seit Jahrhunderten
bestehenden Multikulturalität in Bulgarien und der gesamten
südosteuropäischen Region geschenkt.
Internationales Studentenseminar Ankara
Das internationale Studentenseminar fand vom 3.–9.4.2006
in Ankara statt. Gastgeber waren die türkischen Projektpartner von
der Ankara Universität. Das Seminar wurde in den Räumen der
Erziehungswissenschaftlichen Fakultät durchgeführt.
Teilnehmer waren 20 Studenten, verteilt auf fünf Nationalgruppen.
Jedes Partnerland hatte entsprechend 4 Studierenden zur Teilnahme
bestimmt und entsandt. Mit Ausnahme der deutschen Studenten, die aus
dem Fach Interkulturelle Kommunikation stammten, waren alle
übrigen Teilnehmer Studenten der Erziehungswissenschaften ihrer
jeweiligen Universitäten. Das Seminar dauerte eine Woche.
Geleitet wurde das Seminar durch eine deutsche und eine
griechische Projektpartnerin (Roth/Kesidou). Im ersten Teil des
Seminars wurden gruppendynamische Übungen mit anschließender
Diskussion durchgeführt: Es galt hier, die kulturelle
Diversität der Gruppe aufzugreifen und über die Unterschiede
hinweg die gemeinsame Arbeit zu ermöglichen. Im Sinne eines
Testlaufs wurden dafür auch Übungen aus den
Projektpublikationen verwendet. Die Inhalte des Handbuchs kamen im
zweiten Teil des Seminars noch stärker zur Geltung, denn sie
dienten als Leitfaden für die Seminararbeit. Im Wechsel zwischen
Theorie und Praxis wurden die wichtigsten Kapitel des Projektprogramms
(Kultur, Kommunikation, Stereotypen und Wahrnehmung) mit den
Teilnehmern durchgearbeitet und diskutiert; damit konnte die
Effektivität der Kapitel getestet werden.
Das Feedback der Studenten war sehr positiv. Sie organisierten
sich schon während des Aufenthaltes in Ankara zu einem Netzwerk
und beschlossen, die Verbindungen untereinander weiter zu pflegen und
sich beruflich auszutauschen.
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