Projektvorbereitung:

Ein erstes gemeinsames Treffen zur Vorbereitung des Projekts fand bereits am 19. und 20. Februar 2004 in München in den Räumen des Konzeptwerks statt. Anwesend waren die späteren Partner aus Großbritannien, Bulgarien und Griechenland, sowie die Vertreter des Instituts für Interkulturelle Kommunikation der Universität München. Außerdem anwesend waren die spätere Assistentin und Dolmetscherin für den Probeunterricht in Griechenland, Georgia Stavridou-Bausewein, sowie die Verantwortliche für das Projekt-Monitoring und die Projektevaluation, Anja Edelhäuser.



 

Erstes Arbeitstreffen:

Das erste Arbeitstreffen aller Projektpartner fand am 26. und 27. Januar 2005 in München in den Räumen des Bayerischen Volkshochschulverbands statt. Als zentraler inhaltlicher Schwerpunkt wurden die Schulsysteme und die Lehrerausbildung in Bulgarien, Griechenland, Großbritannien, Deutschland und in der Türkei charakterisiert, sowie die jeweiligen ethnischen Bevölkerungsverhältnisse als Hintergrund für den Bedarf und die besonderen Anforderungen jedes Landes an einen multikulturellen bzw. interkulturell kompetenten Grundschulunterricht herausgearbeitet. Der diesbezügliche Beitrag der Erziehungswissenschaften in den Partnerländern wurde diskutiert und schließlich das Konzept des Münchener Instituts für Interkulturelle Kommunikation vorgestellt.


Zweites Arbeitstreffen:

Das zweite Arbeitstreffen mit allen Projektpartnern fand in der Zeit vom 07. bis 09. April 2005 in den Räumen der Philosophischen Fakultät der Aristoteles Universität in Thessaloniki statt. Ein erster, noch nicht vollständiger Probeunterricht mit Griechischen Grundschullehrern zur Sondierung einer kulturspezifischen Vermittlung Interkultureller Kompetenz ging diesem Arbeitstreffen unmittelbar voraus. Als zentraler Schwerpunkt wurden die Themen: Kulturelle Filter, Techniken des Interkulturellen Umgangs, Kulturexploration, sowie Kulturgrammatik für den Grundschulbereich aller Partnerländer bearbeitet sowie jeweils kulturell angepasste, landesspezifische Fälle und Lehrübungen dazu entworfen.


Drittes Arbeitstreffen:

Das dritte Arbeitstreffen fand in der Zeit vom 06. bis 11. September 2005 in den Räumlichkeiten der Fakultät für Sprachen, Human- und Sozialwissenschaften der Universität von Westengland in Bristol statt. Die Projektpartner haben den angefertigten Entwurf des Handbuchs besprochen, durch Übungen methodisch ergänzt und schließlich als Endfassung verabschiedet. Besprochen wurden auch die Inhalte der Handreichung sowie ihre jeweiligen nationalen Variationen. Außerdem haben die Projektpartner über mögliche Maßnahmen zur Multiplikation der Projektergebnisse diskutiert.


Viertes Arbeitstreffen:

Das vierte Arbeitstreffen der Projektgruppe fand vom 23.–28.3.2006 in Sofia in den Räumen der Erziehungswissenschaftlichen Fakultät der Universität „Sv. Kliment Ohridski“ statt. Das zentrale Anliegen war die Besprechung der beiden Projektprodukte, des deutschsprachigen Handbuchs und der mehrsprachigen Übungsbroschüre. Beide Texte lagen in der Endfassung vor und es mussten die Inhalte der beiden Produkte abgeglichen und koordiniert werden. Detailliert besprochen wurden auch die Übersetzungen der Übungsbroschüre in die Partnersprachen, denn die Übertragung des Broschürentextes aus dem deutschen Text in die anderen sprachlichen und kulturellen Kontexte machte Änderungen erforderlich. 

Die Partner erhielten die beiden Entwürfe des Buchumschlags, die von einem bulgarischen Graphikdesigner stammten, zur Begutachtung und entschieden über das endgültige Design. Es wurden auch die Möglichkeiten der Multiplikation der Projektprodukte in den beruflichen Umgebungen der Partner besprochen und konkrete Maßnahmen dazu geplant.
Ein weiteres Ziel bestand in der Besprechung der Inhalte und der Organisation des Studentenseminars in Ankara, das nur wenige Tage nach dem Sofia-Treffen stattfinden sollte.

Die Partner hatten die Möglichkeit, relevante Bestandteile der Landes- (Bulgarien) und der Regionalkultur (Balkan/Südosteuropa) kennenzulernen und darüber zu diskutieren. Besondere Aufmerksamkeit wurde der seit Jahrhunderten bestehenden Multikulturalität in Bulgarien und der gesamten südosteuropäischen Region geschenkt.


Internationales Studentenseminar Ankara

Das internationale Studentenseminar fand vom 3.–9.4.2006 in Ankara statt. Gastgeber waren die türkischen Projektpartner von der Ankara Universität. Das Seminar wurde in den Räumen der Erziehungswissenschaftlichen Fakultät durchgeführt. Teilnehmer waren 20 Studenten, verteilt auf fünf Nationalgruppen. Jedes Partnerland hatte entsprechend 4 Studierenden zur Teilnahme bestimmt und entsandt. Mit Ausnahme der deutschen Studenten, die aus dem Fach Interkulturelle Kommunikation stammten, waren alle übrigen Teilnehmer Studenten der Erziehungswissenschaften ihrer jeweiligen Universitäten. Das Seminar dauerte eine Woche.

Geleitet wurde das Seminar durch eine deutsche und eine griechische Projektpartnerin (Roth/Kesidou). Im ersten Teil des Seminars wurden gruppendynamische Übungen mit anschließender Diskussion durchgeführt: Es galt hier, die kulturelle Diversität der Gruppe aufzugreifen und über die Unterschiede hinweg die gemeinsame Arbeit zu ermöglichen. Im Sinne eines Testlaufs wurden dafür auch Übungen aus den Projektpublikationen verwendet. Die Inhalte des Handbuchs kamen im zweiten Teil des Seminars noch stärker zur Geltung, denn sie dienten als Leitfaden für die Seminararbeit. Im Wechsel zwischen Theorie und Praxis wurden die wichtigsten Kapitel des Projektprogramms (Kultur, Kommunikation, Stereotypen und Wahrnehmung) mit den Teilnehmern durchgearbeitet und diskutiert; damit konnte die Effektivität der Kapitel getestet werden. 

Das Feedback der Studenten war sehr positiv. Sie organisierten sich schon während des Aufenthaltes in Ankara zu einem Netzwerk und beschlossen, die Verbindungen untereinander weiter zu pflegen und sich beruflich auszutauschen.



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